Lies digital oder lass es sein

Jochen Hieber ärgert sich in der FAZ über die neue Regelung der Deutschen Nationalbibliothek, Bestände, die sowohl gedruckt als auch digital vorliegen, nur noch elektronisch herauszugeben (via faz.net):

«Konkret heißt das: Wir werden zwangsdigitalisiert. Wir können nicht mehr selbst entscheiden, in welcher Form wir eine Schrift lesen, wenn wir sie in der DNB rezipieren wollen. Wir müssen sie an einem der Bildschirme lesen, die sich im Frankfurter oder Leipziger Lesesaal finden. Wir werden also zum E-Book, zum E-Paper und zur digitalisierten Hochschulschrift verdammt und genötigt, auch wenn es davon auf Papier gedruckte Ausgaben gibt.»

Update vom 25.1.2017, NZZ: Gedrucktes bleibt beliebter

«Mittlerweile ist daraus ein «Digital vor gedruckt» geworden.

Für die Praxis heisst das: Ist ein Werk sowohl als E-Book wie auch gedruckt im Bestand der DNB vorhanden, dann muss sich der Leser nicht mehr gezwungenermassen mit der digitalen Ausgabe begnügen, die er dann an einem der in den Lesesälen aufgestellten Computer zu lesen hätte. Nein, er kann auch das gedruckte Buch verlangen. Er braucht dies nicht einmal mehr besonders zu begründen. (…)

Wer die Printversion bestellen will, kann dies nicht einfach wie vor dem November 2016 im Online-Katalog tun, sondern muss dafür den Informationsdienst der DNB anrufen.»

DetektorFM: Der Traum vom digitalen Lesesaal

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